Der Schotterwälder

Die Gestaltung zum 1. Berger Narrenhäs führt auf eine sagenumwobene, geheimnisvolle Gestalt aus dem Schotterwald in Berg zurück.

Merkwürdige Geschichten sind von ihr überliefert. Ereignisse, die nie geklärt, nie auf-gehellt wurden und dennoch von mehreren Seiten bestätigt und überliefert wurden, die immer einen Funken Wahrheit und Tatsachen enthielten und heute noch von den älteren Bergern mit Respekt erzählt werden.Dahinter steckt der “Schotterwälder“!
Eine bodenständige, ursprüngliche Figur mit bäuerlicher Schläue, verschmitztem Lächeln, freundlich, sympathisch, tiefsinnig und klug, derb aber nicht grob, froh und frisch, erheiternd und munter, herzhaft und standfest, lustig und fidel, geheimnisvoll, verschwiegen, sagenumwoben.
Eine Figur frisch wie der Frühling, frei und scheu wie das Wild im Wald, von allen ge-liebt und geachtet, eine sympathische Figur, ein sympathischer Berger.

Er hat die Menschen im Schotterwald, in nebliger Dämmerung und bei Nacht ge-neckt, erschreckt, verwirrt und verängstigt. Egal, ob einzelne, Gruppen oder auch Pferdefuhrwerke mit gestandenen Pferdeknechten.

Der Schotterwälder war immer zu einem Schabernack bereit. Es wurden unheimliche Geschichten erzählt und manchem stand der Angstschweiß auf der Stirn und im Nacken. Man bekam Gänsehaut, wenn man den Schotterwald verließ.

Selbst hartgesottene, bärenstarke Burschen mit großen Sprüchen kamen kleinlaut und mit weichen Knien aus dem Schotterwald zurück. Noch heute durchquert keiner freiwillig bei Nacht den Schotterwald.

Wenn solche Geschichten passierten sagte eine alte Bergerin (Frau Enzensberger) immer: “Potztausendsagskoimmenschait”.

Unser Schotterwälder aus Berg sei eine Symbolfigur für eine sagenumwobene Ge-stalt aus dem Schotterwald.
(Willy Beiter/Erwin Fix 02-11-1995